Wie immer kann man das Leben von verschiedenen Seiten betrachten.
Fangen wir mal mit dem halbvollen Glas an:
Die Hallensaison bot in diesem Jahr – außer unserem eigenen Turnier ganz zu Beginn - zwei Höhepunkte für den 2001er-Jahrgang des TuS. Zunächst wurden wir als
eine der 10 besten Mannschaften im Fußballkreis Bonn
zur Kreisqualifikation für den Hallencup des Fußballverbandes Mittelrhein eingeladen.
Das allein kann man ja schon mal als Erfolg verbuchen. In zwei 5er-Gruppen wurde um
den Einzug ins Halbfinale gekämpft. Und Kämpfen musste man.
Jeder Gegner eine Mannschaft von Format. Keine Erholungspausen. Voller Einsatz über den gesamten Nachmittag. 2 Siege und 2 Unentschieden waren das
gigantische Ergebnis dieses Kampfes, der mit dem Einzug ins Halbfinale belohnt wurde.
Hier war die Mannschaft aus dem Ort, wo unser Rathaus steht, der Gegner.
Und die unendliche Geschichte nahm ihre Fortsetzung. Ein klasse Spiel der Herseler Jungs. Kaum was zugelassen und gute Chancen rausgespielt, aber das Tor wollte nicht fallen. Und so ging es wie so oft im Fußball.
Kurz vor Ende der Verlängerung machen die Jungs aus der Nähe des Freizeitbades das entscheidende Tor, das wir nicht mehr kontern können und ziehen
ins Finale ein. Nach einer grandiosen Aufholjagd gewinnen die Herseler das
Spiel um den 3. Platz gegen den VfL Rheinbach nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2
und hätten nach einem tollen Turnier erhobenen Hauptes die Hardtberghalle
verlassen können.
Aber aus dem halbleeren Glas tönt eine Stimme, die einem Enttäuschung
darüber einreden will, dass es nur die beiden ersten Plätze des
Kreisqualifikationsturniers sind, die zur Teilnahme am Hallencup-Finale des FVM in Hennef berechtigen und wir als Dritter deshalb dort
nicht dabei sein können. Hm...
Das Leben geht weiter und zwei Wochen später finden die E-Jugend Hallenstadtmeisterschaften in der Europaschule statt. Zwei 4er-Gruppen sind es diesmal, in denen man sich ins Halbfinale kämpfen muss.
Nach einem Auftaktunentschieden gegen die Salianer aus Sechtem, in dem die
Maschine noch etwas stotterte, war sie in den darauf folgenden Spielen gegen den
SV Vorgebirge und die SG Walberberg/Merten, die beide deutlich gewonnen
werden konnten, warmgelaufen. So gingen wir als Gruppensieger ins Halbfinale, wo der Gegner TuS Roisdorf hieß. Gerne hätte der Motor so weiterlaufen können, aber da
hatten die Roisdorfer was dagegen. Mit viel Einsatz gingen sie zweimal in Führung und
trotz zwischenzeitlich deutlicher Herseler Überlegenheit waren wir am Ende froh, dass
der Ausgleich noch kurz vor Schluss fiel und wir uns wenigstens ins 7-Meter-Schießen gerettet hatten. 7-Meter Schießen sind eine Sache für sich. In diesem Fall
hatten wir das glücklichere Ende für uns und eine jubelnde Traube aus Hersel feierte
den Einzug ins Finale, wo der Gegner – ihr ahnt es schon – genau, die Jungs
von gegenüber der Johann-Wallraff-Grundschule unser Gegner waren.
Und wieder war es ein Klasse-Spiel der Jungs, die den Ball in den 10 Spielminuten zwar oft vor aber
irgendwie nicht ins gegnerische Tor hinein bekamen. Also wieder 7-Meter-Schießen.
Ob die Nerven der Trainer, der Zuschauer oder die der Schützen am meisten ang