18 Freunde sollt ihr sein !

Ein starkes Team aus Hersel: Die F-Jugend des TuS Germania gründete sich nach dem Sommermärchen WM 2006.
Ein starkes Team aus Hersel: Die F-Jugend des TuS Germania gründete sich nach dem Sommermärchen WM 2006.

Die ältere F-Jugend des TuS Germania Hersel ist ein Kind des „Sommermärchens“ 2006


Ach Sommermärchen! Was waren das für Zeiten, als Poldi und Miro bei der WM 2006 die Schweden schwindelig spielten, als der Lehmann-Jens mit Glück und Elfer-Zettel die Argentinier aus dem Halbfinale raus hielt, als Klinsis Zauber noch wirkte und Xaviers „Weg“ erst im Finale zu Ende schien.

Die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland hat uns nicht nur kollektiven Freudentaumel und ein neues Nationalgefühl beschert, sondern auch viele neue junge Talente, die auf den kleinen Plätzen den ganz Großen wie Ballack und Frings nacheifern. Die heutige F-Jugend des Jahrgangs 2001 ist so ein Kind der WM 2006. In der Euphorie des Gastgebens und Fasttitelgewinnens gab es auf einmal ganz viele Jungs in Hersel, die spielen wollten, erinnert sich Trainer Matthias Braun. „Wir haben nach der WM angefangen als Bambinis.“

Trainer Matthias Braun und im Vordergrund Sohn Till beim Staffellauf.
Trainer Matthias Braun und im Vordergrund Sohn Till beim Staffellauf.

Zu den Kickern der ersten Stunde gehörte sein Sohn Till (heute 8) sowie Vincent (ebenfalls 8), der Filius des zweiten Trainers Thomas Mühlencoert. Wie die Mutter zum Kind, so könnte man kalauern, sind die beiden Väter zum Traineramt gekommen. Matthias Braun war zunächst nicht so begeistert, fühlt er sich selbst von Haus aus eher dem Basketball verbunden. Heute sagt er aber: „Es macht uns großen Spaß.“ 

 

Das liegt vor allem an den mittlerweile 18 Spielern, die in der Kreisklasse an den Start gehen. „Die sind jetzt seit drei Jahren zusammen, und ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals Stress gab.“ Das liegt vielleicht daran, dass die meisten der Jungs aus Hersel kommen und dort auch zur Grundschule gehen. Sie spielen also nicht nur auf dem Fußballfeld zusammen. Torjäger Sinan (8) erklärt, dass das „18 Freunde sollt ihr sein“ nicht nur so dahergesagt ist: „Weil meine Freunde in der Mannschaft sind, macht das Spaß abzuspielen und den Ball von ihnen zurück zu bekommen. Und ich freue mich über Tore von den Freunden.“ Die anderen freuen sich auch über seine, was gut ist, weil Sinan nach eigenen Schätzungen für das Team schon 100 Mal ins Schwarze traf.

Vor jedem Spiel feuern sich die Nachwuchskicker mit ihrem Schlachtruf an.
Vor jedem Spiel feuern sich die Nachwuchskicker mit ihrem Schlachtruf an.

Doch warum kommt es bei einem 18er-Kader nicht zu Konkurrenzkämpfen, wenn auf dem Feld nur sieben Plätze zur Verfügung stehen? Matthias Braun erklärt das kleine Geheimnis: „Um allen gerecht zu werden, haben wir drei gleich starke Gruppen gebildet, von denen immer zwei spielen.“ Das bedeutet zwar, „dass wir nicht immer mit den besten Spielern antreten, aber dafür jeder mal zum Zuge kommt“. Das Modell hat sich bewährt: „Wir sind Zweiter geworden in der Liga, und die Jungs haben prima gespielt.“ Mittlerweile ist der Terminplan schon gut gefüllt: dienstags und freitags Training, samstags Spiel.

Auf dem Platz tragen die Nachwuchskicker aus Hersel seit kurzem den roten Dress der SWB Energie und Wasser. Trainer Braun lobt das Engagement des Bonner Energieversorgers: „Ich finde es außerordentlich löblich, dass es noch Unternehmen gibt, die sich derart im Bereich des Jugendsports engagieren.“ Für  TuS Germania ein Segen: „Ein kleiner Verein hat selten Geld übrig, einen neuen Trikotsatz zu besorgen – geschweige denn so einen guten.“ (sas)

 

"Immer am Ball"


Weihnachtsfeier in VIP-Lounge des 1. FC Köln

TuS Germania Hersel erlebt Stadionführung mit vielen spannenden Geschichten


Gar nicht so schwer eigentlich. Nach der Last-Minute-Organisation der Mannschafts-Weihnachtsfeier im letzten Jahr stellte sich diesmal die rettende Idee zeitig ein. Ein Anruf und die Sache war gebongt. Die F-Jugend des TuS Germania Hersel besucht am Freitag vor dem ersten Advent das Rhein-Energie-Stadion.

Es ist zwar nicht so, dass unsere Mannschaft aus lauter FC-Fans bestehen würde, von den Trainern ganz zu schweigen. Aber ein Bundesliga-Stadion von innen zu sehen und zwar nicht nur die Tribüne, sondern auch die Umkleidekabinen inklusive Duschen, eine VIP-Lounge und den Pressekonferenzraum, da muss man keinen Fußballfan lange bitten.

Ein bisschen Glück muss man dann auch noch haben und den richtigen Menschen erwischen, der einem das Stadion zeigt. Und dieses Glück hatten wir ohne Zweifel.

Der freundliche Herr Baus ließ sich weder von – sagen wir mal – eigenwilligen Fragen noch von nicht immer hundertprozentiger Aufmerksamkeit die gute Laune verderben und hatte schnell begriffen, dass an diesem Nachmittag nicht das Zahlenfeuerwerk über Historie, Größe und Bedeutung des Stadions gefragt war, sondern die kleinen Geschichten von Wolfgang Weber, der mit gebrochenem Wadenbein das Europapokalspiel in den 60er-Jahren zu Ende spielte und welcher Trainer Namenspate für den Geißbock war.


Andächtig studierten die Jungs die Bilder, die die Spieler in der FC-Umkleidekabine über ihren Plätzen aufgehängt haben. Ungläubig hörten Sie, wie teuer die Jahresmiete für eine VIP-Lounge ist. Und dass es trotz dieser Preise in Köln eine Warteliste mit 200 Firmen gibt, die darauf warten, auch mal eine zu ergattern, während man in Leverkusen dazu übergegangen ist, die VIP-Lounges auch spieltagsweise anzubieten, weil sich so wenig Dauermieter finden. Das wussten auch die für den Mannschaftstransport zuständigen Väter und (danke Dagmar!) Mutter noch nicht.

Leider reichte das Vereinsbudget nicht mehr für einen Besuch im Stadionrestaurant, so dass auf der Rückfahrt der eine Burgerschmiede in Wesseling beehrt wurde. Warum die dortige Belegschaft so einen erleichterten Zug um den Mund hatte, als wir die Heimreise antraten, konnten wir dann auch nicht mehr klären...


Eine runde Sache insgesamt, die durch den Sieg am folgenden Samstagmorgen so richtig komplett wurde. (eB)




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